Staatspreis für innovative Schulen
Herr Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann verlieh uns am 21. September 2021 in Wien den zweiten Platz des Österreichischen Staatspreises für Innovative Schulen.
Mit folgenden Worten wurde unsere Schule von der Hauptjury beschrieben:
Begründung VS Gratwein (Steiermark): Spielerische Klasseneinteilung und intensive Übergangsarbeit
An der Volksschule Gratwein hat „Spielen“ eine ganz besondere Bedeutung: Die Technik Jeux Dramatiques wird hier nicht nur zur besseren Kommunikation untereinander mehrmals im Jahr angewendet, sondern als strategisches Mittel bereits zu Beginn des „Schüler/innenlebens“ eingesetzt, nämlich wenn es um die Einteilung der Klassen geht. Diese Klassenzusammensetzung erfolgt in Gratwein erst ca. zwei Wochen nach Schulstart und passiert nicht zufällig, sondern nimmt konkret Rücksicht auf die Persönlichkeiten, die sich im Jeux Dramatiques zeigen. Schüler/innen sollen sich im Gefüge ergänzen und so den Grundstein für ein harmonisches Schulklima legen. Auch der Übergang vom Kindergarten bzw. in die AHS/Mittelschule wird in Gratwein intensiv begleitet: Lehrkräfte und Schüler/innen der Volksschule sind bereits im letzten Kindergartenjahr mit den zukünftigen Schüler/inne/n in Kontakt. Erstklässler/innen werden bereits vor dem Sommer in einem „Aufnahmeritual“ willkommen geheißen und lernen ihren zukünftigen Garderobenplatz kennen. Ebenso werden die Schüler/innen am Ende der vierten Klasse mit einem Ritual verabschiedet. An der Schule haben Schüler/innen zwei Stunden pro Tag eine freie Lernphase und dazu passend Tages-, Wochen-, Monats-, Jahrespläne, die es eigenständig zu bearbeiten gilt. Auf Selbstständigkeit setzt man auch wenn es um Konfliktmanagement geht: Streitschlichter/innen und ein Helfer/innensystem (Schüler/innen der 3. und 4. Klassen haben „Patenkinder“) kümmern sich um Alltagsprobleme. Eingebettet sind alle Aktivitäten der Schule in ein sehr strategisch ausgerichtetes und gut umgesetztes Qualitätsmanagement.