Jeux dramatiques – Einfach „sagenhaft“ – 4.b Klasse

In diesem Schuljahr taucht Marion Seidl-Hofbauer mit den Kindern der 4.b Klasse in die Welt der Sagen ein.
In der ersten Einheit spielten die Kinder die Sage „Wie die drei Raben in das Eggenberger Wappen kamen“.
Es war großartig den Kindern dabei zuzusehen, wie sie es schaffen ihre Emotionen und eine ganze Geschichte ohne Sprache auszudrücken!

Sage: „Wie die drei Raben in das Eggenberger Wappen kamen“

Als der Schlossherr von Eggenberg im Krieg in Ungarn war, begab sich eines Tages seine Frau auf einem Spaziergang. Dabei wurde sie von einem alten zerlumpten Zigeunerweib angebettelt. Doch die Schlossfrau wollte ihr nichts geben, als belegte sie die Zigeunerfrau mit einem Fluch.
Nach ein paar Jahren bekam die Schlossherrin ein Kind – einen Sohn. Eines Tages, als die Schlossherrin nicht zuhause war, kam eine Zigeunerband auf den Marktplatz vor dem Schloss und spielte lustige Musik zu der getanzt wurde. Auch das Kindermädchen wollte unbedingt zum Tanz gehen und ließ den Sohn der Burgherrin für eine Weile alleine. Doch als das Kindermädchen zurückkehrte, war das Baby verschwunden – vermutlich hatte die alte Zigeunerin den Sohn gestohlen, um sich an der Burgherrin zu rächen.

Zur gleichen Zeit, als die Burgherrin um ihren Sohn weinte, sah ein junger Bursche auf einem Feld bei Thal drei Raben immer um dieselbe Stelle kreisen. Schnell lief er zu dieser Stelle und fand ein kleines, in Windeln gewickeltes Kind. Er nahm es an sich und machte sich auf den Weg zurück nach Thal. Auf seinem Weg traf er auf das Kindermädchen, das erkannte das Baby sofort und schnell brachten sie den Knaben zurück zum Schloss Eggenberg.
Der Bursche, der das Kind gefunden hatte, wurde reichlich belohnt und zum Dank, dass sein Sohn gerettet wurde, nahm der Burgherr von Thal die drei Raben in sein Wappen auf.

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